- hello@nowyou-irland.de
- +49 (0) 178 5378778
Now You ..... Irland
eine tolle Erfahrung, den Sport so mit der Schule verbinden zu können
Rebecca (16) aus Kaarst
5th Year - 1-Term

Im Sommer 2023 beschloss ich mich, im folgenden Jahr für einige Monate ins Ausland zu gehen. In welches Land und mit welcher Organisation ich reisen wollte, war mir zu dem Zeitpunkt noch nicht klar. Deswegen besuchte ich mit meinem Vater die JuBI- Messe in Köln, wo ich das erste Mal mit der Auslandsorganisation „Now-You“ in Kontakt kam. Wir unterhielten uns eine Weile lang mit Deirdre und nach einiger Zeit klang Irland auch schon nach einer guten Option für meinen Auslandsaufenthalt. Zuhause setzten wir uns noch ein bisschen mit der Organisation auseinander und kontaktierten sie anschließend, um weitere Informationen zu erhalten.
Nach der Anmeldung erfolgten die nächsten Schritte relativ schnell. Wir wurden umfassend zum Aufenthalt und allem Organisatorischen informiert und schon bald fand das erste Zoommeeting mit Deirdre statt. Dabei handelte es sich um ein erstes Vorstellungs- und Beratungsgespräch, bei dem die Eltern ebenfalls dabei sein konnten. Wir stellten uns selber vor, unsere Hobbies und unsere Freizeitaktivitäten und erhielten noch einige Informationen.
Ein ähnliches Gespräch hatten wir dann auch mit Mary Morgan, der Leiterin der irischen Partnerorganisation „Tara Placements“, welches wir auf Englisch führten. Dabei wurden uns alle möglichen Fragen gestellt, um die passende Gastfamilie, sowie eine gute Schule in Irland zu finden. Bei der Suche nach den Familien wurde sehr stark auf die Wünsche und Präferenzen der Schüler geachtet, was sich in meinen Augen am Ende auch auszahlte. Aber dazu später mehr. In den nächsten Monaten folgte noch ein Gruppen Zoom-Call und schließlich im Juni 2024 ein Vortreffen in Düsseldorf mit allen Austauschschülern. Dort lernten wir uns gegenseitig kennen, redeten über das Auslandjahr, unsere Gast-Familien und tauschten gegenseitige Kontakte aus. Es war ein wirklich schöner Tag, mit gemeinsamem Mittagessen im Restaurant und noch einem Besuch von Mary selber aus Irland. Um uns auf unsere Abreise richtig vorzubereiten erhielten wir außerdem ein Student- und ein Eltern-Booklet, in dem alle möglichen Informationen, Hilfen und auch Checklisten für An- und Abreise zu finden waren. Zusätzlich wurden wir in einem separaten Zoom-Call noch mit einem Emotions- Workshop auf unsere Reise vorbereitet. Und dann ging es auch schon los.

Am 30. August trafen wir uns alle morgens am Düsseldorfer Flughafen, wo Deirdre bereits mit einer Irland-Flagge auf uns wartete. Wir machten noch einige letzte Fotos, bevor wir von ihr und unseren Eltern schließlich Abschied nehmen mussten. Einige Stunden später wurden wir in Dublin am Flughafen von der irischen Partnerorganisation begrüßt. Mit dem Bus wurden wir dann als Gruppe in die unterschiedlichen Orte gebracht, wo unsere Gasteltern uns schließlich abholten und in unser neues Zuhause brachten.
Zwar war es am Anfang etwas seltsam in einer völlig fremden Familie zu wohnen, jedoch lebte ich mich dort relativ schnell ein. Ein Grund dafür war wahrscheinlich auch meine wundervolle Gastfamilie. Sie bestand aus meinen Gasteltern Deirdre und Paul, welche drei bereits erwachsene Kinder haben. Nach der Schule oder an Wochenenden habe ich dann häufig mit ihren Enkeln gespielt, welche tagsüber immer bei uns waren und abends habe ich viel mit meinen Gasteltern geredet. Neben mir war noch ein spanisches Mädchen bei ihnen zu Gast, mit welchem ich mich ebenfalls sehr gut verstanden habe. Im sogenannten „sitting room“ verbrachten wir gemeinsam viele Abende, schauten Filme oder spielten Spiele. Wenn ich irgendeinen Termin hatte oder mich mit Freunden treffen wollte, war meine Gastmutter immer bereit, mich zu fahren, egal um welche Uhrzeit. Hatte sie mal keine Zeit, wurde ich von einem anderen Mitglied der Familie gefahren, weshalb ich mit der ländlichen Lage kein großes Problem hatte.
Dadurch, dass ich etwas abseits der Stadt gelebt habe, wohnte ich vor einem großen Garten mit wunderschönem Ausblick auf Irlands hügelige Landschaft. Die ruhige Straße gab mir die Möglichkeit, bei gutem Wetter viele tolle Spaziergänge zu machen und die Natur zu genießen. Auch nachts hatten wir häufig klare Sternenhimmel, die ich mir immer gerne anschaute. Ich habe mich bei meiner Familie wirklich sehr wohl gefühlt und war super glücklich, bei ihnen wohnen zu können und ich kann es kaum erwarten, sie in der kommenden Zeit mal zu besuchen. Heimweh hatte ich daher auch kaum.



Mein erster Tag in der Schule war sehr aufregend. Am Tag zuvor hatten wir noch die Schuluniformen für mich und meine Gastschwester besorgt, welche für mich aus einem hellblauen Hemd, einer dunkelblauen Hose und einem passenden Jumper (Pullover) mit dem Logo der Schule drauf bestand. Normalerweise musste ich morgens immer den Bus zur Schule nehmen, am ersten Schultag brachte mich jedoch meine Gastmutter zur Schule. So wie ein weiteres Mädchen von „Now-You“, besuchte ich die „Colaiste Muire“, eine Mädchenschule in Ennis. Wie wir später feststellten, waren auf unserer Schule noch einige andere Austauschschülerinnen aus Deutschland, Italien und Spanien, mit denen wir uns gut verstanden.
Unsere Schule hatte etwa 1000 Schülerinnen und war daher relativ groß. Wie die meisten Austauschschülerinnen auch, besuchte ich das 5th year, also das vorletzte Jahr vor dem Abschluss und war somit etwa auf dem gleichen Stand wie hier in Deutschland. Sowohl die Schüler, als auch die Lehrer waren super nett und offen, weshalb ich mich in meiner Klassengemeinschaft schnell sehr wohl fühlte.
Das Besondere war außerdem das große Schulmusical, welches jährlich an unserer Schule stattfindet. Dabei arbeiten das 4th und 5th year gemeinsam mit Gesangs- und Tanzlehrern von September bis Dezember an einem Musical, welches anschließend eine Woche lang aufgeführt wird. Wir studierten dabei Dolly Partons „9 to 5“ ein, was wirklich super viel Spaß machte. In den einzelnen Klassen probten wir die verschiedenen Songs und Tänze und wuchsen so noch enger zusammen. Auch in der Woche der Auftritte hatte ich unfassbar viel Spaß und es war eine wundervolle Erfahrung.

In der Schule hatte ich außerdem die Möglichkeit, mich zwischen vielen verschiedenen Sportarten zu entscheiden.
Da ich selber Volleyball spiele, verfolgte ich das auch in Irland weiter und wurde von meinem neuen Team gut aufgenommen. Gemeinsam mit ihnen fuhren wir in unterschiedliche Städte, um gegen die Teams der anderen Schulen zu spielen und schafften es damit bis ins Finale der „All- Ireland- Spiele“. Es war wirklich eine tolle Erfahrung, den Sport so mit der Schule verbinden zu können, was in Deutschland leider selten möglich ist.
Freitag Nachmittage verbrachte ich mit meinen Freunden häufig in der Stadt. Dabei probierten wir unterschiedliche Restaurants aus oder schauten uns in den vielen kleinen Läden um. An den Wochenenden hatten wir dann Zeit, verschiedene Dinge zu unternehmen und unsere Gegend zu erkunden. So waren wir dann beispielsweise bei den Cliffs of Moher, an der Westküste Irlands oder in Lahinch am Meer. Mit der Bahn konnten wir außerdem die nächstgroßen, umliegenden Städte besuchen, wie beispielsweise Limerick und Galway und bei einem längeren Tagestrip sogar Dublin. Dabei waren wir wahrscheinlich am häufigsten in Galway, sind dort durch die hübschen kleinen Straßen spaziert, haben Cafés besucht oder waren gemeinsam shoppen. Im Dezember war dort außerdem ein wunderschöner Weihnachtsmarkt, wo es neben Essen noch eine große Auswahl an weihnachtlichen Dekorationen, Schmuck und unterschiedlicher Handwerkskunst gab.
Es war wirklich schön, die Zeit mit meinen Freunden an so schönen Orten zu verbringen und ich freue mich schon, sie auch in Zukunft wieder besuchen zu können.
In meiner Zeit in Irland habe ich festgestellt, dass man manchmal über seinen eigenen Schatten springen muss, um weiterzukommen. Am Anfang musste man sich natürlich trauen, in ein fremdes Land zu reisen und dort für die nächsten Monate zu wohnen. Und auch als ich mich schon etwas eingelebt hatte, war es immer wieder eine Überwindung, aus mir herauszukommen und meine Mitschülerinnen anzusprechen. Alleine Fragen zu stellen hat mir am Anfang noch Angst eingejagt und ich bin so stolz auf mich, diese Angst damals überwunden zu haben. Diese vier Monate haben mich mutiger, offener und selbstbewusster gemacht und das merke ich inzwischen auch hier in Deutschland. Ich denke, es hat bei mir einen kleinen Stoß gebraucht, um aus meiner Komfortzone herauszukommen und ich bin so glücklich, dass ich das geschafft habe, auch wenn es vielleicht nicht immer so einfach schien. Vor allem Deirdre bin ich für die ausreichende Vorbereitung und dafür, dass sie uns in dieser aufregenden Zeit immer begleitet hat, unfassbar dankbar und ich kann dieses Erlebnis mit „Now- You“ wirklich jedem weiterempfehlen.
Rebecca
(Februar 2025)
© 2024 Copyright Now You! learn & travel GmbH - all rights reserved.